Inspektion für Ihre Karriere

Was uns bei Autos, Heizungen und Zähnen klar ist, sollten wir auch beim Berufsweg erkennen: Regelmäßige Wartung hält den Job in Schuss.

Später wirds teurer

“Na Sie sind gut”, sagt der Mechaniker, und wischt sich die ölverschmierten Hände ab. “Sie haben doch selbst gesagt, dass Sie jahrelang nicht in der Werkstatt waren. Jetzt wird es natürlich teuer! Was glauben Sie denn?” Auch wer dergleichen bitteres Geschehen zum eigenen Erlebnisschatz zählt, erkennt mühelos, dass der Mechaniker seinem Kunden keine Märchen erzählt. Filter und Zündkerzen verdrecken, Ventile und Dichtungen verschleisen. Wer daran spart, solche Kleinteile regelmäßig auswechseln zu lassen, spart am Ende nichts – es wird teurer.

Auch Menschen, die aus Furcht vorm Bohrer jahrelang den Zahnarzt meiden und in deren Mund sich mittlerweile Ruine an Ruine reiht, wissen, dass die Zahnsanierung sie wegen dieser Schlamperei teuer kommt. Ich hatte vor vielen Jahren einmal ein Bewerbertraining mit einem solchen Kandidaten. Er überzeugte den ganzen Kurs mit Sozialkompetenz und Engagement, aber sein Mund barg eine schwarze Höhle des Grauens. Nach vier Wochen war er soweit und verkündete: “Herr Burger, ich habe es mir überlegt – ich gehe zum Zahnarzt.” Ich freue mich noch heute darüber – sicherlich die richtige Lebensentscheidung.

Der Unterschied zur Karriere: Gering. Der richtige Job füllt den Geldbeutel und steigert das Wohlbefinden. Die regelmäßige Wartung der Karriere ist ebenso von Vorteil, wie beim Kraftfahrzeug und bei unserer dentalen Visitenkarte. Ein Unterschied bleibt: bei beruflichen Fragen glauben wir oft, selbst bescheid zu wissen oder einen Kumpel fragen zu können.

Kumpel statt Profi

Beispielsweise telefoniere ich mit einer Bekannten, sagen wir, sie heißt Monika. “Ich weiß jetzt, ich hätte mit der Kündigung warten sollen, bis ich den neuen Vertrag habe”, sagte mir Monika traurig. Was war passiert? Erstens: Monika hatte sich aus dem laufenden Job beworben und eine mündliche Zusage für die neue Stelle erhalten. Zweitens: Sie hatte die alte Stelle gekündigt. Drittens: Monika hatte alle möglichen Verwandten in ihren Fall eingeweiht, aber mich vergessen zu fragen. Viertens: Aus dem neuen Job wurde doch nichts.

Oder: Der Bruder, sagen wir Udo, eines Freundes wechselte den Job. Udo landete in der falschen Firma, wie er jetzt weiß. “Das kann man doch nicht vorher wissen, oder?”, fragt Udo heute. Doch, das kann man – zumindest in vielen Fällen. Die Merkmale der Firma können sehr eindeutig sein. Und schon die Tatsache, dass es der erste Job war, der angeboten wurde, hätte den Profi misstrauisch gestimmt. Denn wir kennen den Leitsatz: “Angebote sind immer gut für den, der sie unterbreitet.”

In diesem Fall hatte ich sogar früh genug von dem Jobwechsel erfahren und eine professionelle Beratung angeregt. Nur: Udo ist Personaler – und dachte daher, selbst ausreichend Bescheid zu wissen. Eine Fehleinschätzung; denn auch Personaler schnitten in meinem Test zum Karrierewissen nicht besser ab, als Laien.

Oder: Ein befreundeter Abteilungsleiter, sagen wir Ralf, wurde degradiert, weil er die erwarteten Leistungen nicht erbrachte. Dass sie gar nicht zu erbringen waren, weiß die Leitung jetzt: Der Nachfolger von Ralf erhielt inzwischen zwei zusätzliche Mitarbeiter und stöhnt trotzdem über ein kaum zu bewältigendes Pensum. Als Karriereprofi sehe ich und meine Kollegen solche Probleme kommen und erarbeite mit den Kunden eine Kommunikationsstrategie, die der Kandidat im Unternehmen umsetzen kann, um die nötigen Ressourcen zu erhalten.

Bei den Kunden, die zu mir in die Beratung kommen, erlebe ich nichts anderes. Der Zeitpunkt, sich professionelle Hilfe zu suchen, ist meistens – freundlich ausgedrückt – sehr spät gewählt. Die Kündigung wurde schon ausgesprochen – obwohl sie sich hätte verhindern lassen. Der neue Job ist der falsche – obwohl der richtige ebenfalls zur Verfügung gestanden hätte. Das Gespräch mit dem Chef ging schief – trotzdem eine fachgerechte Vorbereitung das verhindert hätte. Es wurden eine Reihe von Fehlern bereits gemacht – die nun schwer zu korrigieren sind. Das gilt selbstverständlich auch für Menschen, die offiziell keine “Karriere” anstreben, sondern nur “einen guten Job mit sicherem Einkommen” (= Karriere 😉 )

Un-Eigen-Nutz

Wenn ich also eine rechtzeitige Beratung für den Job anrate, denke ich genauso wenig nur an meine Aufträge, wie Automechaniker, Heizungsmonteur oder Zahnarzt, wenn diese zur regelmäßigen und professionellen Pflege ihrer Vehikel mahnen. Und wenn Sie meinen, Karriereberatung sei ja wohl sehr teuer, habe ich eine ganz besonders günstige Variante für Sie: Kaufen Sie als ersten Schritt ein gutes Buch zum Thema!

Übrigens: Wie ein Buch hundert tausende Euro im Unternehmen sparen kann, erfahren Sie hier.

P.S. Die Annahme der Inspektion ist bei mir grundsätzlich kostenlos: Ein Angebot wird bei Besichtigung des aktuellen Bedarfs erstellt.

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