Bewerbung: Späte Erfolge dank Initiativbewerbung

“Und dann ging es ganz schnell” – eine typische Aussage manches Bewerbers. Überraschend endet die Zeit der deprimierenden Arbeitssuche. Aber warum so plötzlich? Wie verwandelt sich eine dramatische Niederlagen-Serie in den unerwarteten Erfolg?

Schnelle Vorstellungsgespräche – frühe Rückschläge

Mein Kunde ließ es in den letzten Monaten ruhig angehen. Dabei hatte seine Zeit in der Transfergesellschaft rasant erfreulich begonnen. Die Einladung zu Vorstellungsgesprächen mit jeweils guten Chancen auf den Job kamen Schlag auf Schlag. Bei zwei Unternehmen winkten passende Stellen. Doch daraus wurde nichts. Meine Warnung: “Vorsicht, so wird es nicht weiter gehen. Ihr Profil ist zwar arbeitsmarkttauglich, aber schließt nicht gerade eine weit verbreitete Personallücke. Ich rechne mit maximal fünf bis sechs Gelegenheiten zum Gespräch in diesem Jahr.”

Tatsächlich – so kam es. Monatelang hagelte es Absagen. Der Kandidat kümmerte sich zunehmend um familiäre Belange. Verständlich. Aber in der verfügbaren Zeit sollte doch auch die Arbeitssuche nach vorne gebracht werden. Da zu wenig Stellen ausgeschrieben waren, riet ich dringend zu Initiativbewerbungen. Auch ohne große Eile sollte man am Ball bleiben. Denn die Arbeitslogigkeit macht einen nicht gerade attraktiver für personalsuchende Unternehmen.

Eine Initiativbewerbung mit Effekt

Einige Monate später, die Arbeitssuche hatte inzwischen schon vor über einem Jahr begonnen, ging es ganz schnell. Eine der Initiativbewerbungen hatte gezündet. Warum so plötzlich? Was war das Erfolgsrezept?

Erste Voraussetzung zur erfolgreichen Bewerbung ist, dass das angebotene Profil grundsätzlich arbeitsmarkttauglich ist. Das ist nicht immer der Fall. Berufe sterben aus. Maschinen werden verschrottet. Software wird ersetzt. Die entsprechenden Spezialisten müssen sich umorientieren und ihre Qualifikation dem Bedarf anpassen. Ist ein Profil jedoch grundsätzlich gefragt, dann kann es entsprechend angeboten werden. Aktives Bewerberverhalten tut Not.

Dazu gehört selbstverständlich eine ordentlich gestaltete Bewerbung. Ferner bedarf es dringend des Aufwands, das eigene Arbeitsangebot aktiv zu den Unternehmen zu tragen. Sollten nicht genügend Stellen ausgeschrieben sein, ist die Initiativbewerbung zwingend notwendig. Nur sie kann auf den wichtigen “verdeckten” Stellenmarkt zugreifen. Der Rest ist eine Frage der Zeit.

Sicherlich sind immer wieder kleine Korrekturen und Tricks notwendig, z.B. bei der Recherche nach passenden Arbeitgebern. Aber grundsätzlich werden aktive Sucher früher oder später belohnt. Eine nüchterne Logik – auch wenn sich die Gefühlswelt des Bewerbers ganz anders darstellt. Der Umschlag von der Erfolglosigkeit zum Erfolg markiert einen dramatischen Stimmungsumschwung. Plötzlich darf man sich wieder begehrt und nützlich fühlen! Es ist der Lohn dessen, der nie aufgibt. Damit ist auch der späte Erfolg kein Zufall, kein unvorhersehbares Glück. Sondern eine selbst verdiente Belohnung.

Im nächsten Beitrag berichte ich vom späten Erfolg einer älteren Bewerberin

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